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EDELSTEINE

"Perlen sind die Tränen des Meeres und Diamanten die Splitter von Sternen" dies glaubten die Indianerstämme vor tausenden von Jahren. Damals schmückten die Frauen sich mit selbstgemachte Juwelen um ihre Fruchtbarkeit oder ihren Status zu zeigen. Das wir einen Ehering am linken Ringfinger tragen, kommt vom Glauben der alten Ägypter, die glaubten, dass die Liebesader direkt vom Herzen zum Ringfinger läuft. Edelsteine, kostbare Geschenke der Natur, sind, genau betrachtet Mineralien, die sich durch besondere Eigenschaften auszeichnen wie Farbe, Transparenz, Glanz, Härte, Farbenspiel oder spezielle Einschlüsse. Die Bildung der Edelsteine ist eng mit der Entstehung der Gesteine verknüpft. Die Geologie teilt die Gesteine nach ihrer Entstehung ein in

• Magmatische Gesteine, die glutflüssig aus der Tiefe aufsteigen und dann in der Erdrinde erstarren (Diamanten)

• Sedimentgesteine, die aus Gesteinsablagerungen durch Wasser, Wind und Eis entstehen (fast alle Arten von Edelsteinen)

• Metamorphe Gesteine, die durch hitze- und druckbedingte Umwandlungsvorgänge aus anderen Gesteine entstehen (Rubin)

In all diesen Gesteine finden wir Edelsteine, die meist als Kristalle ausgebildet sind. Zu den ältesten Edelsteinen, die vom Menschen als Schmuck getragen oder zu Kunst- und Gebrauchsgegenständen verarbeitet wurden gehören Smaragd und Perlen. Das Gewicht, die Masse wird angegeben in Karat (ct). Dieser Name ist abgeleitet von dem Arabischen Wort kirat, das den Samen des Johannisbrotbaumes bezeichnet. Bei echten Perlen ist die Gewichtsangabe in Grain üblich, die Zuchtperlen jedoch werden wieder in Karat gemessen. Die Bewertung der Edelsteine ist abhängig von Farbe, Reinheit, Grosse und Schliff. Während beim Diamanten die Lupenreinheit ein wichtiges Merkmal für die Bewertung ist, kommt es bei Farbsteinen viel mehr auf die Intensität der Farbe an. Der Schliff muss volkommen sein um die besonderen Eigenschaften der edlen Steine zur Geltung zu bringen. Die Fundgeschichten von Edelsteinen sind oft abenteuerlich und von besonderem Reiz. Die südafrikanischen Diamantvorkommen wurden im Jahre 1867 entdeckt, als Kinder an den Ufern des Oranjeflusses glitzernde Steine fanden. Um das Jahr 1830 fegte ein wütender Sturm durch die Wälder des Urals und legte mehrere Baumriesen um. Als ortsansässige Bauern die Wurzeln freigruben, um die Bäume ganz zu beseitigen fanden sie wunderbare grüne Steine, Smaragde. In Brasilien benutzten die Goldsucher als Spielmarken blitzende Steine, ohne zu ahnen, dass es sich um Diamanten handelte, die als solche erst im Jahr 1721 identifiziert wurden.